Norwegenreise 2017

Verabschiedung am PJG durch Herrn Meier

Noch nicht gelandet und schon das erste Polarlicht!

Unverhofft: Economy-Class bezahlt aber First-Class Aussicht!

 

Lennart war der Glückspilz, der mit Maira den Platz getauscht hatte und somit zusammen mit Jonas und Tobias die ersten Polarlichter beobachten konnte. Was mit bloßen Augen eher wie ein grauer Schleier aussah, wurde durch die richtige Belichtung zum grünen Highlight.

Hallo,

 

nach unserer ersten Schneewanderung  von der Bushaltestelle zum "Fisherman's Home", haben wir unser Heim für die nächsten 4 Tage erreicht.

 

Glücklich, zufrieden und gesättigt sitzen wir nun zusammen und freuen uns auf die nächsten Tage.

 

Schluss machen wir aber für heute noch nicht, eine kleine Erkundungstour ist noch drin.

 

Viele Grüße

Carina, Maira, Jeannine, Felix, Tobias, Jonas, Lennart, Christian und Cordula Mauch 

Ein Tag voller Physik

Heute Morgen konnten wir leider keine Polarlichter am Himmel sehen, jedoch wurden wir dafür mit der Polarlichtsimulation des "Terella Experiments" belohnt. Der Versuchsaufbau, der in Anlehnung an das Experiment des 1867 geborenen, jungen und kreativen Forschers Birkeland Prof. an der Uni Oslo entworfen wurde. Er führte zur Erklärung der Lichterscheinung der Polarlichter zwei Fachbereiche zusammen. 

Åshild Fredrikse, die Professorin, die uns den Versuch vorführte und ihr Labor vorstellte, schlug den Bogen vom Experiment zu Ihrer aktuellen Forschung im Bereich der Plasmaphysik. 

Anschließend referierte Theresa Rexer, eine Doktorandin im Fachbereich Spacephysics, über die Entstehung und die Erforschung der Polarlichter. Nach einer kurzen Erholungspause in der Stadt durften wir uns wie Studenten fühlen und eine Vorlesung des Professors Björn Gustavsson zum Thema  Cosmic geographics miterleben.


Vom Museum bis zur Besichtigung von EISCAT war alles dabei!

Am heutigen Morgen ging es um 9:30 Uhr los ins Museum der Universität Troms⌀ . Dort schauten wir uns die Ausstellung über Polarlichter und die heimische Kultur an. Zuvor ergab sich noch die Gelegenheit den verschneiten Steg am Eismeer zu erkunden.

Nachdem wir uns in der Mittagspause im Museum gestärkt hatten, ging es auf in die Stadt, wo nach einem kleinen Stadtbummel der Bus zum Forschungszentrum "EISCAT" aufbrach. Dabei handelt es sich um einen Stützpunkt der Radioteleskopforschung.

Der am EISCAT forschende Physiker Michael Rietveld führte uns über das Gelände, auf dem ein 120m*40m großes Radioteleskop steht. Dieses sendet Radiowellen mit einer Frequenz von 224MHz in die Ionosphäre und misst z.B. Streuung und Plasmaströme. Unter Berücksichtigung des Dopplereffekts können die Bewegungen der Teilchen nachverfolgt werden. Im Anschluss erläuterte er uns , wie aus den Messdaten Rückschlüsse auf die Gegebenheiten der Ionosphäre gezogen werden können. Zudem zeigte er uns Videos von einem Kurzwellensender, der in der Lage ist, Polarlichter am Himmel künstlich zu erzeugen.

Zum Dank für die Bemühungen von Theresa Rexer, die uns den gestrigen Besuch der Universität und die heutige Tour zum EISCAT ermöglicht hat, überreichten wir ihr eine Flasche heimischen Ahrweins. 

 

Am Abend gab es dann im wärmenden Zuhause traditionell norwegischen Lachs. 

Die Polarlichtjagd war erfolgreich!

Heute sind wir schon früh aufgestanden, um unsere Koffer zu packen, für unsere Weiterreise nach Andenes. Direkt nach dem Frühstück besuchten wir die Eismeer-Kathedrale, die nördlichste Kathedrale der Welt. Das schöne Wetter nutzten wir direkt, um mit einer Gondel auf einen Berg zu fahren, um von dort die Aussicht über das verschneite Tromsø zu genießen. Trotz der eisigen Temperaturen konnten uns die Sonnenstrahlen aus dem auf dem Berg gelegenem Café locken. Im Fisherman's home haben wir uns noch kurz gestärkt und brachen dann auf nach Andenes. Mit einer kleine Propellermaschine, die wir fast ganz für uns allein hatten, flogen wir nach Evenes. Anschließend ging es mit dem Mietwagen Richtung Andenes. Auf der 3,5 stündigen Tour konnten wir nach dem Sonnenuntergang schon die ersten Polarlichter beobachten. Auch wenn sie sich anfangs nur zaghaft zeigten, konnten wir im Laufe des Abends, nachdem wir unsere neuen Heime bezogen hatten, das atemberaubende Naturschauspiel der Polarlichter zur Genüge bestaunen.

ALOMAR

Heute starteten wir bequem in den Tag und fuhren direkt nach dem Aufstehen zu der AndøyaVideregaendeSkole, wo wir netterweise Frühstück zur Verfügung gestellt bekamen. Anschließend ging es direkt weiter zum Space Center, von wo aus wir auf den Berg gebracht wurden, auf welchem sich das ALOMAR Lidar befindet. Der Lidar sendet Laserimpulse aus und dient der Erforschung der Atmossphäre. Trotz einer Durchschnittsleistung von 30 Watt (entspricht einer alten trüben Glühbirne) verfügt ein Laserimpuls aufgrund seiner kurzen Impulslänge über einer Energie von 10^8 Watt. 

Dieses und vieles mehr lernten wir in einem interresanten Einführungsvortrag, der sich unter anderem mit dem Phänomen der leuchtenden Nachtwolken beschäftigte. Anschließend folgte die spannende unf kalte Führung durch die Teleskophalle, da hier das Dach für Messungen aufgefahren werden kann und somit die Temperaturen in der Halle ähnlich der Außentemperaturen sind. Nachdem wir durch ein heißen Getränk wieder aufgewärmt waren, wurde uns der Detektionsbereich mit seinen vielen und unterschiedlich beschichteten Spiegeln, Linsen und Jodzellen gezeigt.

Unser Rückweg gestaltete sich aufgrund eines dramatischen Schneegestöbers abenteuerlich. Dennoch kamen alle heil unten an und wir konnten ohne Verluste in die Schulmensa ziehen. Dort gab es für alle belegte Baguette, worauf eine Tour durch die Schule folgte. Diese beeindruckte uns unter andermen durch eine extrem gute Ausstattung der Räume. Es gab einen 3D-Drucker, Abzüge an jedem Chemieschülertisch und weitere Versuchsmaterialien für Experimente in der Satellitenforschung. Zudem nahm sich die Schulrektorin Zeit um sich mit uns zusammenzusetzen und uns kennen zu lernen. Sie ließ sich von unserer Fahrt berichten und machte Vorschläge für unsere Sightseeingtour am kommenden Samstag. 

Nach diesem lockeren und lustigen Gespräch, trafen wir noch auf die Schüler der Raumfahrtklasse mit denen wir uns auf Anhieb gut verstanden und viele amüsante Gedanken austauschten. (Bier scheint hier übrigens genauso gefragt und spannend zu sein wie in Deutschland.) Die Klasse mit Fachrichtung Raumfahrt ist übrigens einzigartig in ganz Norwegen! Leider ging aber dieses muntere Zusammentreffen auch zu Ende und wir verabschiedeten uns. Am Abend hatten wir Frau Renate Cadow (unsere Ansprechpartnerin für alle Fragen) und Herr Erling Svidland ("Gastvater" für drei unserer Truppe) als Dankeschön zu einem selbst gemachten Abendessen eingeladen.

Gemeinsam ließen wir bei pfeifendem Sturm im Hintergrund alle den Tag ausklingen.

Spaceship Aurora und Aurora Borealis

Nach dem Frühstück in unserer "Gastschule" starteten wir zum Andoya Space Center, bei dem ein Raketenmodellbau Workshop auf dem Programm stand. Wir durften eine Rakete selber bauen und "3, 2, 1 Start" in den Himmel schießen. Es war spannend mitzuerleben, wie kraftvoll die Raketen in den Himmel augestiegen sind. Zwei von drei Raketen landeten wieder sicher mit einem Fallschirm am Boden. Die dritte Rakete erkundet wohl die Weiten des Weltalls. Entwickelt und betreut wurde der Workshop von einem Mitarbeiter von NAROM (Norwegian Center for Spacerelated Education).

Anschließend ging es mit dem Spaceship Aurora auf eine Raumschiffexpedition zur Untersuchung von Polarlichtern, bei der jeder von uns eine andere Aufgabe / Rolle übernahm. Wir, die Besatzungscrew der Flugsimulation, mussten Hand in Hand arbeiten, damit die Expedition trotz plötzlicher Komplikationen, erfolgreich abgeschlossen werden konnte.

Im nachfolgenden Briefing wurde unsere Expedition evaluiert und mit 92% bewertet, was überdurchschnittlich gut war. Was auch sonst!

Im Anschluss an dieses spannende Erlebnis begleiteten wir den deutschen Wissenschaftler Gerd Baumgarten vom Leibniz-Institut in Kühlungsborn, welches mit dem ALOMAR forscht, zu einem Radarfeld, auf dem 433 Radarantennen stehen, die die Troposphäre und die Ionosphäre beobachten. Dieses Radarfeld ist aufgrund der Größe und Tecknik weltweit auf höchstem Standard.

Nach der Mittagspause sind wir mit dem Auro zu der Seifenmanufaktur Alveland gefahren, dort erhielten wir eine kleine Einführung in die Seifenherstellung von der Besitzerin. Im angeschlossenen Cafè haben wir bei Pianoklängen von Jonas den Kaffee genossen. Vor dem Abendessen spazierten wir bei stürmischem Wetter durch die Straßen von Andenes bis zum Leuchturm. Hier bot sich uns ein beeindruckender Ausblick auf Berge, die bis zum Meer steil abfallen, und das durch den Wind aufgewühlte Meer. Nach dem Essen warteten wir gespannt auf das erneute Erscheinen der Polarlichter.

Inselerkundung bei schönem Wetter

Am heutigen Morgen durften wir ausschlafen, da für diesen Tag kein besonderes Programm vorgesehen war.

Es war viel Zeit, um die Umgebung und die Insel zu erkunden. Wir haben das Meer gesehen und sind am Strand vorbeispaziert. Nach einer kleinen Stärkung am Mittag haben wir uns mit dem Auto auf den Weg um die Insel gemacht. Auf der Rundtour haben wir an mehreren Stellen Halt gemacht, um die wunderschöne Aussicht über das Meer zu genießen.

Die Jungs bauten aus dem Neuschnee, der in der Nacht gefallen war, einen Schneemann.

Wir freuen uns sehr auf die restlichen drei Tage.

 

Ganz Unverhofft!

Nun sind wir ganz unverhofft zu einer kleinen Verlängerung unserer Fahrt gekommen. Diese genießen wir mit einer Erkundung der Umgebung von Andenes zu Fuß. Das Wetter spielt auch mit und vielleicht sehen wir noch weitere Polarlichter.

Viele Grüße

die Polarlicht AG

"Geburt" eines Meteoriten

Nach einem ausgiebigen Frühstück startete unser Tag heute mit einem Strandspaziergang. Wir kämpften uns durch den Schnee, an den Bergen vorbei zum und entlang des Meeres. Unsere kleine Wanderung wurde schließlich durch eine Pause im Andoya Space Center unterbrochen. Spontan war es möglich dort erneut Raketen zu bauen und starten zu lassen. Dieses Mal jedoch mit einem neuen Raketentyp, der einen Höhenmesser in sich trug. Während der Bauphase bekamen wir auch noch ein anderes Experiment zu sehen: Die Entstehung eines Meteoriten. Zur Herstellung werden lediglich Trockeneis, Ammoniak, Wasser, Kohle und Sand benötigt -also quasi in fast jedem Haushalt vorhanden. Alles wurde zusammengemischt und unter Druck gesetzt, schon war der kleine Meteorit "geboren".

Anschließend ging  es weiter mit dem Bau der Raketen, bis diese trocknen mussten. In der Zwischenzeit durften wir einen 3D-Film über  das Universum schauen, welcher die Größen dieses eindrucksvoll demonstrierte.

Kurz danach ging es für unsere Raketen schon an den Start. Die ersten beiden Raketen flogen wie erwarten in große Höhen und landeten glücklicherweise wieder in der Nähe, sodass sie aufgehoben werden konnten. Auch die dritte Rakete startete gut, wurde allerdings von aufkommendem Wind ins Meer getragen. Um den Tag abzurunden ging es dann wieder zu Fuß nach Hause. Auf dem Weg genossen wir die letzten Sonnenstrahlen und ließen den Tag in Ruhe ausklingen.

Heimreise!

Auf dem Weg zum Flughafen gibt es die letzten Impressionen von Andoya.

Angekommen