ALOMAR

Heute starteten wir bequem in den Tag und fuhren direkt nach dem Aufstehen zu der AndøyaVideregaendeSkole, wo wir netterweise Frühstück zur Verfügung gestellt bekamen. Anschließend ging es direkt weiter zum Space Center, von wo aus wir auf den Berg gebracht wurden, auf welchem sich das ALOMAR Lidar befindet. Der Lidar sendet Laserimpulse aus und dient der Erforschung der Atmossphäre. Trotz einer Durchschnittsleistung von 30 Watt (entspricht einer alten trüben Glühbirne) verfügt ein Laserimpuls aufgrund seiner kurzen Impulslänge über einer Energie von 10^8 Watt. 

Dieses und vieles mehr lernten wir in einem interresanten Einführungsvortrag, der sich unter anderem mit dem Phänomen der leuchtenden Nachtwolken beschäftigte. Anschließend folgte die spannende unf kalte Führung durch die Teleskophalle, da hier das Dach für Messungen aufgefahren werden kann und somit die Temperaturen in der Halle ähnlich der Außentemperaturen sind. Nachdem wir durch ein heißen Getränk wieder aufgewärmt waren, wurde uns der Detektionsbereich mit seinen vielen und unterschiedlich beschichteten Spiegeln, Linsen und Jodzellen gezeigt.

Unser Rückweg gestaltete sich aufgrund eines dramatischen Schneegestöbers abenteuerlich. Dennoch kamen alle heil unten an und wir konnten ohne Verluste in die Schulmensa ziehen. Dort gab es für alle belegte Baguette, worauf eine Tour durch die Schule folgte. Diese beeindruckte uns unter andermen durch eine extrem gute Ausstattung der Räume. Es gab einen 3D-Drucker, Abzüge an jedem Chemieschülertisch und weitere Versuchsmaterialien für Experimente in der Satellitenforschung. Zudem nahm sich die Schulrektorin Zeit um sich mit uns zusammenzusetzen und uns kennen zu lernen. Sie ließ sich von unserer Fahrt berichten und machte Vorschläge für unsere Sightseeingtour am kommenden Samstag. 

Nach diesem lockeren und lustigen Gespräch, trafen wir noch auf die Schüler der Raumfahrtklasse mit denen wir uns auf Anhieb gut verstanden und viele amüsante Gedanken austauschten. (Bier scheint hier übrigens genauso gefragt und spannend zu sein wie in Deutschland.) Die Klasse mit Fachrichtung Raumfahrt ist übrigens einzigartig in ganz Norwegen! Leider ging aber dieses muntere Zusammentreffen auch zu Ende und wir verabschiedeten uns. Am Abend hatten wir Frau Renate Cadow (unsere Ansprechpartnerin für alle Fragen) und Herr Erling Svidland ("Gastvater" für drei unserer Truppe) als Dankeschön zu einem selbst gemachten Abendessen eingeladen.

Gemeinsam ließen wir bei pfeifendem Sturm im Hintergrund alle den Tag ausklingen.